Geschichten von Thorbjørn Egner

Wir in Kardemomme hier sind wirklich glücklich dran:
Keine Autos haben wir, jedoch die Straßenbahn.
Unsre einz'ge Straßenbahn hat Nord- und Südverkehr.
Ich selber bin der Straßenbahnschofför.
Wir fahren jede Viertelstund,
wir haben Platz für Mensch und Hund.
Zur Kardemommer Brücke geht's.
Doch an der Brücke drehn wir stets.
Willst du zurück mit uns, dann steige auf das Straßenbahn-Verdeck!
Setz dich gemütlich in die Sonne, denn wir fahren wieder weg!
Nun seid ihr drin, das ist famos!
Wir fahren ab, die Fahrt geht los.

Keinen Heller zahlst du hier auf unsrer Straßenbahn.
Doch der Schaffner bietet dir 'nen Sirupkuchen an.
Fahrer ist Herr Syversen, ein herzensguter Mann,
der niemals etwas Böses sagen kann.
Mit viel Musik und mit Gesang
geht es die ganze Stadt entlang,
und jeder singt, und jeder lacht,
weil ihm das Fahren Freude macht.
Ein kleiner Keks gefällig? Nehmen Sie, ich bitte Sie recht sehr!
Ein kleiner Keks ist die Beköstigung im Straßenbahnverkehr.
Das war genug. Wir wolln nach Haus.
Wir halten an, die Fahrt ist aus.

Das Lied von der Straßenbahn in Kardemomme (deutscher Text von James Krüss und Hinrich Schmidt-Henkel aus dem gleichnamigen Taschenbuch des OMNIBUS Taschenbuchverlages).

Zur Bestürzung des Straßenbahnfahrer Syversen verschwand die Straßenbahn eines nachts, gestohlen von den drei Räubern: "Wir kurbeln ein bißchen hier und klingeln ein bißchen da - dann wird sie fahren." Und sie tat es und fuhr. "Das war Spaß" sagten Jesper und Jonathan. Und Kasper fühlte sich stark, denn er stand am Steuer und fuhr die Bahn. "es muß erregend sein ein Straßenbahnfahrer zu sein" sagte er. Das ist genau die Szene auf der Marke. Glücklicherweise wurde die Bahn später am Stadttor gefunden und alles war noch ganz, nur die Kuchenkiste war verschwunden.